Trotz der Krise konnte die Berliner Wirtschaft im Jahr 2022 wachsen und eigene Rekorde brechen. Erstmals erreichte die Hauptstadt ein Investitionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro und konnte die Schwelle von 100.000 Unternehmern überschreiten. Gemeinsam mit Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) stellte Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner, den Jahresbericht der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berlin Partner für Technologie und Wirtschaft GmbH im Ludwig-Erhard Haus vor.
Die Haushaltszahlen für 2022 machen die Widerstandsfähigkeit der Berliner Wirtschaft unmissverständlich deutlich. Trotz aller Hindernisse durch Corona, den Versorgungs- und Energieengpässen durch den Krieg in der Ukraine, der Inflation – die Metropole hält stand und wächst weiter. Ein wichtiger Unterstützer der Wirtschaft ist Berlin Partner. In 239 Projekten hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Unternehmen unter die Arme gegriffen und geholfen, insgesamt 8389 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Es wurde eine Rekordsumme von rund 1,1 Milliarden Euro investiert. Auffällig ist, dass das Herz Berlins weiterhin digital schlägt. Rund die Hälfte der Arbeitsplätze wurde in den Zukunftsbranchen IKT, Medien und Kreativwirtschaft geschaffen. In diese Branchen fließen auch rund 573 Millionen Euro und damit gut die Hälfte der geplanten Investitionen. Auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung erreichten ein neues Rekordniveau. In den 59 von Berlin Partner betreuten Innovationsprojekten wurden insgesamt rund 140,1 Millionen Euro an Drittmitteln für Forschung und Entwicklung eingeworben.
Nach Berechnungen der Investitionsbank Berlin (IBB) stützen die durch Berlin Partner ausgelösten zusätzlichen Investitions- und Beschäftigungseffekte das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum 2022-2024 um insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum steigen die öffentlichen Einnahmen durch die zusätzlichen Wertschöpfungseffekte um knapp 260 Millionen Euro. Etwas weniger als 5 Prozent der gesamten privaten Investitionen in Berlin entfallen auf Investitionen der von Berlin Partner betreuten Unternehmen.
Insgesamt verteidigt die Hauptstadt ihren Ruf als Start-up-Führer. Im vergangenen Jahr erhielten Start-ups hier ein Transaktionsvolumen von rund 4,9 Milliarden Euro. Auf dem zweiten Platz folgt Bayern (2,4 Mrd. Euro) vor Baden-Württemberg mit 646 Mio. Euro. Auch bei der Anzahl der Deals ist Berlin führend: 367 Berliner Start-ups erhielten eine Finanzierung und machten 39% der bundesweit gezählten Finanzierungsrunden aus. Auf dem zweiten Platz liegt Bayern, gefolgt von Nordrhein-Westfalen. Zudem wurde Berlin im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge zum besten Standort für Start-ups und junge Unternehmen in Europa gewählt, noch vor London und Barcelona.
Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe, ist zufrieden: „Wir blicken auf ein deutlich überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, eine Spitzenposition bei der Schaffung neuer Beschäftigung und eine ungebrochene Attraktivität für Investitionen aus dem In- und Ausland. Dafür gibt es drei Gründe: Eine starke Wirtschaftsstruktur, ein dynamisches Innovationsumfeld, das Talente von überall anzieht, und ein klares Commitment der Politik, Berlin zu einem führenden Wirtschafts- und Technologiestandort Europas zu entwickeln.“ Der Senator und Dr. Stefan Franzke sind sich sicher, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft auch im Falle eines Regierungswechsels fortgeführt werden wird. Dies habe sich bereits vor der Wiederholungswahl in den Gesprächen mit der Politik herauskristallisiert.
„Die Unternehmerinnen und Unternehmer in Berlin haben wieder einmal gezeigt, dass Berlin der richtige Ort ist – um zu gründen, um zu wachsen, um über sich hinaus zu wachsen“, so Dr. Franzke weiter. „Berlin Partner versteht sich deshalb, mehr als je zuvor, als Ideenförderer der Hauptstadt. Und weil es auch in diesem Jahr nicht einfacher wird, werden wir auch 2023 für die Wirtschaft da sein – mit guten Ideen, mit Rat und Tat und immer gemeinsam. Berlin is back on Track.“