Berlin ist nachhaltig, innovativ und auf allen Ebenen der ESG-Kriterien führend. Die Anstrengungen der Stadt reichen von Innovationen in der Verwaltung über das Bauen im Gewerbe- und Wohnbereich bis hin zur Standortpolitik und Ansiedlung von Unternehmen. Am Berliner Stand auf der Immobilienleitmesse MIPIM in Cannes sprachen der Leiter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen, Lars Loebner, Thomas Mohr, Geschäftsführer der Deutschen Immobilien Entwicklung AG-DIE AG, Robert-Christian Gierth, Geschäftsführer des Wohnungsbaugesellschaft Assiduus, und Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Berlin, diskutierten mit Business-Network-Gründer Frank Schmeichel das Thema näher.
Die zahlreichen Investoren und Interessenten zeigten sich vor allem von der DIE AG Gruppe beeindruckt. Für den Immobilienentwickler hat nachhaltiges Bauen einen hohen Stellenwert. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) und ECORE (ESG Circle of Real Estate) sieht das Unternehmen es als seine Pflicht an, nachhaltige Energiekonzepte zu entwickeln. Ein Projekt, das dieses herausragende Energiekonzept umsetzt, ist das Behrens-Ufer in Schöneweide. Mit einem Investitionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro und einer Fläche von 235.000 Quadratmetern ist das Technologiequartier das größte private, gewerblich orientierte Immobilienprojekt in Berlin.
Der Bauprojektentwickler Assiduus stellte sein ökologisches Leuchtturmprojekt in Charlottenburg vor. Das Projekt Zillecampus ist ein energieautarkes und klimaschonendes Bürogebäude. Ein Gebäude aus den 1960er Jahren wird in einem zeitgemäßen Stil rekonstruiert. Der Neubau wird zu 100 Prozent aus Holz bestehen. Das ist gut für die Umwelt, denn Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der Kohlendioxid bindet. Insgesamt werden alle Bauteile und Materialien so verbaut, dass sie im Sinne des Kreislaufwirtschaftsansatzes wiederverwendet werden können.
Auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen setzt sich mit vollem Engagement für ein nachhaltigeres Berlin ein und setzt gleichzeitig bundesweite Standards für das nachhaltige Bauen von öffentlichen Gebäuden. In Alt-Britz laufen derzeit zwei Leuchtturmprojekte für Klimaschutz und Ressourcenschonung im kommunalen Wohnungsbau. Hier wird eine spezielle Bauweise eingesetzt, die abfallfreies Bauen ermöglicht. In Kooperation mit einer Wohnungsbaugesellschaft sollen die Potenziale des klimafreundlichen, fahrradfreundlichen und ressourcenoptimierten Bauens im öffentlichen Mietwohnungsbau ermittelt und aufgezeigt werden. „Die Bauwirtschaft verbraucht rund 60 Prozent der in Berlin verwendeten Rohstoffe – höchste Zeit also, nachhaltiges Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, Recyclingbeton und innovativer Energetik zu erproben und zum neuen Standard zu entwickeln“, so Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.