Zum zweiten Mal brachte der „Gipfel gegen Jugendgewalt“ auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters die zuständigen Mitglieder des Senats, die Bezirke, den Landesbeauftragten für Integration und Migration, den Berliner Polizeipräsidenten, den Berliner Generalstaatsanwalt, die Landeskommission gegen Gewalt und weitere Akteure der Jugend- und Jugendsozialarbeit zusammen.
Nach dem ersten Treffen am 11. Januar 2023 wurden in vier Arbeitsgruppen unter Beteiligung der Akteure konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung von Jugendgewalt erarbeitet und der notwendige Finanzbedarf ermittelt. Für das Jahr 2023 sollen Mittel in Höhe von rund 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Bedarf für 2024 beläuft sich auf 70 Millionen Euro. Die Arbeitsgruppen sind thematisch gegliedert und haben insgesamt 29 Maßnahmen vorgeschlagen.
Diese zielen darauf ab, Jugendgewalt auf verschiedenen Ebenen einzudämmen und ihr präventiv zu begegnen. Dabei sollen insbesondere sozial benachteiligte Quartiere gestärkt werden.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und der ermittelte Personal- und Finanzbedarf bilden die Grundlage für die weitere Abstimmung im Senat und für die Vorbereitung eines Senatsgesetzes zur Prävention von Jugendgewalt, das für März 2023 geplant ist. Die vier Arbeitsgruppen werden auch nach dem Gipfel weiter tagen und die Akteure vor Ort weiter einbeziehen. Bei einem Folgetreffen im Oktober wird eine erste Zwischenbilanz gezogen und bereits an den Gipfel im nächsten Jahr gedacht.
Der zweite Gipfel gegen Jugendgewalt ist gleichzeitig der Auftakt zu der in den Regierungsrichtlinien vereinbarten Jugendstrategie, die in allen Ministerien kontinuierlich und systematisch auf die Bedürfnisse der jungen Generation eingehen wird.