Die Qualität der Bildungs- und Berufsberatung in Berlin ist ein Schlüsselfaktor für mehr Bildungsgerechtigkeit. Allerdings belegen die Berliner Schülerinnen und Schüler in Vergleichsstudien immer wieder die letzten Plätze. Um dem entgegenzuwirken, plant die Industrie- und Handelskammer Berlin gemeinsam mit der Bildungsorganisation Teach First Deutschland ein Pilotprojekt zur Entwicklung einer idealen Berufsorientierungsschule.
Sebastian Stietzel, Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin, begrüßte das Projekt: „Innovation entsteht durch Kooperation. Wir freuen uns, mit Teach First an diesem wichtigen Projekt zu arbeiten. Beide Organisationen eint die Überzeugung, dass alle Schüler den gleichen Zugang zu Bildung und Chancen verdienen. Indem wir die Berufsberatung im schulischen Lernumfeld konkret verbessern, können wir den Schülern helfen, fundierte Berufswahlentscheidungen zu treffen und den Weg für eine bessere Zukunft zu ebnen.“
Die Projektpartner betonen, dass eine effektive Berufsvorbereitung geeignete Rahmenbedingungen erfordert. Dazu gehören zum Beispiel ein kontinuierlicher Unterricht im Schulfach Wirtschaft, Arbeit und Technik (WAT) und die Einführung des WAT-Unterrichts in den weiterführenden Schulen. Wichtig sind auch attraktivere Studienbedingungen für angehende WAT-Lehrer, um dem aktuellen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Sonja Köpke, Geschäftsführerin von Teach First Deutschland, erklärte: „Das Projekt wird einen wichtigen Beitrag leisten, um das Schulfach Wirtschaft-Arbeit-Technik nachhaltig aufzuwerten, dem pädagogischen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Viele unserer Fellows entdecken im Laufe ihrer Arbeit, dass sie einen Quereinstieg machen und damit langfristig an Schulen in schwieriger Lage arbeiten möchten.“