Jahrelang kannten die Kaufpreise für Berliner Immobilien nur eine Richtung: steil nach oben. Das hat sich nun geändert. Laut dem vorab veröffentlichten Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin ist die Zahl der Käufe auf 21.586 gesunken, was einem Minus von 21 Prozent entspricht. Entsprechend stark ist der Rückgang bei den monetären Verkäufen.
Auf dem Berliner Immobilienmarkt haben sich die Kaufpreise im Jahr 2022 in beiden Jahreshälften unterschiedlich entwickelt. Aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine mit seiner Energiekrise und steigenden Rohstoffpreisen, allgemein steigenden Baukosten, steigenden Bauzinsen sowie der hohen Inflation gab es in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Zurückhaltung der Käufer.
Nach dem vorläufigen Bericht sank der Geldumsatz um 27 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro. Am stärksten war der Rückgang bei Wohn- und Geschäftshäusern mit 49 Prozent (minus 1,7 Milliarden Euro). „Während in der ersten Jahreshälfte die Preise noch scheinbar unbeeindruckt von den negativen Rahmenbedingungen weiter stiegen, entwickelten sich die Preise ab Jahresmitte 2022 in nahezu allen Teilmärkten rückläufig“, schreiben die Gutachter in ihrem Bericht.