Die Menge an explosiven Stoffen, die auf dem Sprengplatz im Grunewald gelagert wird, wurde nach dem Feuer letzten Jahres deutlich verringert, wie von der Senatsinnenverwaltung mitgeteilt wurde.
Am Mittwoch wurde berichtet, dass es derzeit 4,4 Tonnen sind. Vor dem Brand vor knapp einem Jahr lag die Nettoexplosivmasse (NEM) – das Gewicht der Explosivstoffe ohne Verpackung – bei 12,9 Tonnen.
Barbara Slowik, die Polizeipräsidentin, betonte, dass der Wiederaufbau des Sprengplatzes genutzt wurde, um aktuelle Sicherheitsstandards zu implementieren. Dadurch konnte die Menge der gelagerten Explosivstoffe erheblich reduziert werden.
Am 4. August 2022 brach ein Brand in einem sicheren Aufbewahrungsraum auf dem Sprengplatz aus, begleitet von zahlreichen Explosionen aufgrund illegal gelagerten Feuerwerks, Bomben-Blindgängern, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Feuerwehr gab an, dass die Löscharbeiten der schwierigste und längste Einsatz seit dem Krieg waren.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bekräftigte, dass es keine Alternative zum Sprengplatz gebe. Sie betonte die Vorteile der Lage, die weit entfernt von Wohngebieten liegt und kurze Anfahrtswege ermöglicht. Es soll eine Erweiterung des Brandschutzes geben, wie zum Beispiel die Installation eines zusätzlichen Schlauchsystems an der Grundstücksgrenze, um einen „Wassernebel-Riegel“ zu erzeugen. Dieser soll Funkenflug und Brandausbreitung verhindern.
Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) betonte, dass offene Sprengungen nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt werden sollen. Gefährliche Stoffe und Gegenstände sollen im Allgemeinen nur vorübergehend auf dem Sprengplatz zwischengelagert werden, während die endgültige Vernichtung in geeigneten Einrichtungen erfolgen soll. Die Zusammenarbeit mit Brandenburg in dieser Hinsicht soll fortgesetzt werden.