Erste DIVIA-Award-Preisträgerin auf der 18. Architekturbiennale Venedig

Der erste DIVIAAward der Berliner Initiative Diversity in Architecture geht an die Architektin Marta Maccaglia. Sie wird auf der 18. Architekturbiennale in Venedig am 19. Mai 2023 geehrt werden. Die italienische Architektin Maccaglia, die an der Universität La Sapienza in Rom studiert hat, führt seit 2011 in ihrer Wahlheimat Peru architektonische Kooperationsprojekte im Bereich der Bildung durch.

Der alle zwei Jahre verliehene internationale DIVIAAward soll die Sichtbarkeit von Frauen in der Architekturbranche fördern. Er ist der Vielfalt in der Architektur gewidmet und kann in Zukunft auch anderen, weniger anerkannten Gruppen gewidmet werden. Initiiert wurde der Preis in Berlin von Dr. Ursula Schwitalla und Christiane Fath.

Wir waren beeindruckt von der Beständigkeit der architektonischen Haltung in Bezug auf Marta Maccaglias Projekte, von klein bis groß, während jedes Projekt auch die örtliche Kultur und die Besonderheiten des Ortes reflektiert. Bei der Arbeit in unterversorgten Regionen reagieren Maccaglias Gebäude auf die dynamischen Bedürfnisse der Gemeinschaft mit einem humanistischen Ansatz und mutigen Engagement„, so die Begründung der international besetzten Jury, bestehend aus Sol Camacho, Odile Decq, Rahul Mehrotra und Martha Thorne.

„Für mich ist Bildung das wichtigste Instrument für Freiheit. Wenn wir eine bessere Gesellschaft wollen, brauchen wir eine gebildete Bevölkerung. Architektur kann hier einen Unterschied machen – Architecture is social“, so die Preisträgerin zu ihrer Architekturphilosophie.

Marc F. Kimmich von der COPRO Group, Co-Founder und Donator von „Diversity in Architecture“, zur Preisvergabe: „Diversität ist in unserer COPRO-Unternehmensphilosophie nicht nur ein Schlagwort. Die Sichtbarkeit von Frauen in der Architektur zu fördern, ist uns ein Anliegen. Mit dem DIVIA Award und der ersten Gewinnerin Marta Maccaglia wird ein klares Zeichen für die unterrepräsentierten Frauen in der Architektur gesetzt. Vielleicht ist dieser Award dazu geeignet, die ausgeprägte Dominanz von Architekten – zum Beispiel beim bedeutendsten internationalen Architekturpreis, dem Pritzker-Preis – aufzubrechen und die Aufmerksamkeit auf die herausragende Leistung von Frauen in der Architektur zu richten. Ihr humanistisches Credo und ihr Engagement für den Bildungsbau prädestinierte die italienisch-peruanische Architektin Marta Maccaglia für den DIVIA-Award. Ihr mehr als zehnjähriges Wirken mit der von ihr gegründeten gemeinnützigen Organisation Semillas in Lima und in Peru zeigt – über die Architekturmeisterschaft hinaus – ein tiefgründiges und mutiges Engagement für die Menschen in Peru.“